Diese Veranstaltung findet Online via ZOOM statt.
Hass und Gewalt gegen Kommunalpolitiker*innen findet zunehmend auch in der digitalen Welt, insb. in den sozialen Medien statt. Ratsmitglieder und Bürgermeister:innen werden gerade in der Anonymität des Netzes gerne zur Zielscheibe von Unzufriedenheit und Hass gegen staatliche Institutionen und politische Entscheidungen. Der 1,5-stündige Online-Kurs mit der Organisation HateAid beleuchtet diesen Problembereich und bietet zu folgenden Fragestellungen Antworten:
- Was ist digitale Gewalt?
- Warum ist das eine Gefahr für unsere Demokratie?
- Wie schütze ich mich vor digitaler Gewalt?
- Wie bereite ich mich präventiv auf digitale Gewalt vor?
- Wie handele ich im Akutfall?
- Was sind hilfreiche Handlungsmaßnahmen?
- Wie kann ich Vorfälle gut und gesund, psychisch verarbeiten?
Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an alle Hauptverwaltungsbeamt:innen in Niedersachsen.
Referentinnen:
Ulli Grießhammer von HateAid
Hintergrund:
Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund hat ein Seminarprogramm zum Umgang mit Hass, Gewalt und Bedrohungen gegen Amts- und Mandatsträger:innen für die Jahre 2024 und 2025 entwickelt, das vom Landespräventionsrat Niedersachsen gefördert wird. Mit Hilfe der Seminarveranstaltungen soll der Umgang mit Hass, Gewalt und Anfeindungen als betroffene Person erleichtert werden. Hass, Bedrohungen und Gewalt gegen kommunale Amts- und Mandatsträger nehmen seit Jahren stetig zu. Diese richten sich sowohl gegen hauptamtliche Bürgermeister:innen als auch gegen ehrenamtliche Mandatsträger (z.B. Ratsmitglieder). Sie sind oftmals losgelöst von sachlicher Kritik und richten sich gegen das Aussehen oder persönliche Eigenschaften der betroffenen Menschen oder gegen ihr Eigentum (insb. Sachbeschädigung). Die Gewalt ist dabei nicht nur physisch, sondern nimmt auch psychische Dimensionen an (z.B. unter Druck setzen, Bedrohung gegen die Person oder Familienmitglieder, Beleidigungen etc.).
Gründe für derartige Überfälle auf Amts- und Mandatsträger sowie ihr Eigentum sind vielfältig. Nicht immer stammen die Verursacher aus dem extremistischen Bereich (rechts, links, religiös motiviert, Reichsbürger und Selbstverwalter), sondern auch aus Teilen der Bürgerschaft, die mit bestimmten Entscheidungen unzufrieden sind. Neben der eigentlichen Gewalt und Anfeindungen gegen Amts- und Mandatsträger besteht ein Hauptproblem in dem angemessenen Umgang mit derartigen Vorfällen.